Informationen zum CO2-Preis ab 2021
Einführung eines Preises für CO2-Emissionen
Deutschland trägt als eine der führenden Industrienationen eine besondere Verantwortung für den weltweiten Klimawandel. Mit dem im Jahr 2019 verabschiedeten Klimaschutzplan 2030, der ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Senkung klimaschädlicher CO2-Emissionen beinhaltet, will die Bundesregierung Deutschlands Klimaschutzziel 2030 erreichen: 55 Prozent weniger Treibhausgase im Vergleich zum Jahr 1990.
Die Bundesregierung führt dazu unter anderem ab 2021 eine CO2-Bepreisung für die Bereiche Wärme und Verkehr ein. Über einen nationalen CO2-Emissionshandel erhält der Ausstoß von Treibhausgasen beim Heizen und Autofahren einen Preis. Erdgas ist unter den fossilen Brennstoffen nach wie vor am umweltfreundlichsten und wird weiterhin ein wichtiger Energieträger bleiben. Beim Heizen mit Erdgas wird allerdings auch CO2 (Kohlenstoffdioxid) frei. Durch die Einführung des CO2-Preises (auch CO2-Abgabe, CO2-Steuer oder CO2-Bepreisung genannt) wird unter anderem Erdgas für Sie teurer. Die Stadtwerke Weimar berechnen Ihnen den Preis für die CO2-Emissionen und kaufen hiervon die benötigten Zertifikate.
Wie werden die CO2-Kosten pro Kilowattstunde Erdgas berechnet?
Für alle unsere Gastarife müssen Sie ab dem Jahr 2021 einen Preis für die bei der Verbrennung in Ihrer Heizung entstehenden CO2-Emissionen zahlen. Je Kilowattstunde Erdgas entstehen 182 g CO2. Umgerechnet auf einen Preis von 25 € je Tonne CO2 ergeben sich somit Kosten in Höhe von 0,455 Cent je Kilowattstunde (netto). Bei einem beispielhaften Verbrauch von 15.000 Kilowattstunden im Jahr 2021 ergeben sich dadurch Mehrkosten in Höhe von 82,50 € brutto. Dieser Betrag wird in den nächsten Jahren weiter steigen.
Wir hoch ist die CO2-Abgabe für das Jahr 2021 und die darauffolgenden Jahre?
Das nationale Emissionshandelssystem (nEHS) startet 2021 mit einem Festpreissystem, das heißt, der Preis pro Tonne CO2 ist fix und vorab festgelegt. Als Erdgaslieferant benötigen wir für jede Tonne CO2, die durch das von uns verkaufte Erdgas verursacht wird, ein Zertifikat als Verschmutzungsrecht. Dabei steigt der Preis pro Tonne CO2 Jahr für Jahr. Als Energielieferant kaufen wir die Zertifikate zu folgenden Preisen ein:
2021: 25 € pro Tonne CO2
Das entspricht netto etwa 6 Cent pro Liter Superbenzin, etwa 7 Cent pro Liter Diesel, etwa 7 Cent pro Liter Heizöl und 0,455 Cent pro Kilowattstunde Erdgas. Hinzu kommt noch die gesetzliche Mehrwertsteuer von 19 %.
2022: 30 € pro Tonne CO2
2023: 35 € pro Tonne CO2
2024: 45 € pro Tonne CO2
2025: 55 € pro Tonne CO2
Müssen andere Erdgaslieferanten auch den CO2-Preis zahlen?
Ja, alle Erdgaslieferanten sind dazu verpflichtet, für den Treibhausgas-Ausstoß, den das Erdgas durch das Inverkehrbringen verursacht, Verschmutzungsrechte in Form von Zertifikaten zu erwerben. Alle Erdgaskunden sind daher vom CO2-Preis betroffen, unabhängig davon, bei welchem Anbieter sie sind und welchen Tarif sie haben. Dies gilt auch für klimaneutrales Erdgas. Lediglich bei einem Gasprodukt mit 100 % Biogas fallen keine zusätzlichen Kosten an.
Wie kann ich meinen Gas- oder Wärmeverbrauch reduzieren?
Je weniger Erdgas Sie verbrauchen, desto weniger Kosten entstehen. Wir haben für Sie ein paar Tipps zusammengestellt, wie Sie ihren Erdgasverbrauch reduzieren können und somit Energiekosten und CO2-Kosten sparen können.
Übrigens: Durch die Kombination Ihrer Erdgasheizung mit Solarenergie oder eine Umstellung auf Wärmepumpen Strom ist es möglich, die CO2-Bilanz weiter zu verbessern.
Bei Fragen ist unser Kundenservice gern für Sie da!