Erste Roboter-Kellner in Weimar servieren mit WeimarStrom
Bodenständige Thüringer Küche, selbstgebrautes Bier und ein gemütliches Ambiente in einem historischen Gebäude: Auf den ersten Blick scheint in der Gasthausbrauerei Felsenkeller im äußersten Süden von Weimar alles beim Alten. Die beiden ungewöhnlichen neuen Kellner der Gasthausbrauerei haben jedoch nicht nur in Weimar für einige Aufmerksamkeit gesorgt: Die Roboter Conny und Maik sollen dem Personal künftig einiges an Arbeit abnehmen. „Wir nutzen sie hauptsächlich als eine Art intelligente Servierwagen“, erklärt Sandra Brütting-Geiger, eine der drei Geschäftsführer des Familienunternehmens, während sie Maik mit allerlei Tellern mit dampfenden Speisen belädt. „Mit ihrer Unterstützung kann eine einzige Servicekraft bis zu zehn Teller gleichzeitig servieren.“ In dem großen Gastraum mit 120 Plätzen, einem Biergarten und entsprechend langen Fußwegen ist das eine wertvolle Zeitersparnis – und ein deutlicher Service-Pluspunkt. „Mein Vater hatte die Roboter mal im Fernsehen gesehen, so entstand die Idee, zwei Exemplare für den Felsenkeller anzuschaffen.“
Roboter als Unterstützung
Seit Dezember 2021 unterstützen die elektronischen Helfer nun das Personal bei der täglichen Arbeit. Die Reaktionen seien durchweg positiv, erzählt Sandra Brütting-Geiger. „Die meisten unserer Gäste sind sehr neugierig und aufgeschlossen, das Personal ist begeistert.“ Eine Konkurrenz für das sechsköpfige Team aus Köchen, Kellnern und Brauern seien Conny und Maik nicht. Ganz im Gegenteil: „Derzeit suchen wir noch händeringend nach Personal für eine Festanstellung. Die menschliche Ansprache können und sollen die Roboter nicht ersetzen.“ Dass die Familie Geiger keine Angst vor neuen Wegen hat, zeigt auch der Werdegang von Sandra Brütting-Geiger. Nach ihrem Abitur lernte die junge Frau das Brauerhandwerk. Angesichts der vielen Arbeit im Gasthaus muss sie die eigentliche Bierproduktion jedoch den beiden Brauern überlassen. „Ich freue mich immer auf die Besprechungen, bei denen wir die nächsten Sude planen, Biere verkosten, Rezepte anpassen.“ Bei Brauereiführungen, die von den Gästen gebucht werden können, erklärt sie fachkundig den Weg von Malz und Hopfen bis zum fertigen Bier. In normalen Zeiten werden im Felsenkeller zwei bis vier Sude pro Woche angesetzt – jeder davon ergibt 1.000 Liter Bier.
Traum vom eigenen Gasthaus erfüllt
1797 wurde das Kellergewölbe gebaut, ab 1850 erfolgte hier der Bierausschank. Das beeindruckende Gebäude von 1885 wurde seinerzeit vom Baumeister Clemens Wenzeslaus Coudray entworfen und gehörte zusammen mit der Weimarer Stadtbrauerei der Brauerdynastie Deinhardt. Nach der Wiedervereinigung wurde das in die Jahre gekommene Gebäude saniert und als damals erste Thüringer Gasthausbrauerei wieder in Betrieb genommen. Mit dem Kauf des traditionsreichen Hauses erfüllte sich die Familie Geiger 2005 schließlich einen langgehegten Traum, erzählt Sandra Brütting-Geiger. „Meine Eltern waren viele Jahre in der Gastronomie tätig und hatten irgendwann den Wunsch, ein eigenes Gasthaus zu besitzen.“ Heute gehört der Familie auch das Gasthaus „Zum Goldenen Schwan“ in Erfurt. Dass die Stadtwerke Weimar den Gastronomen als zuverlässiger Energieversorger zur Seite stehen, ist für Sandra Brütting-Geiger selbstverständlich: „Wir nutzen wenn möglich immer lokale Produkte – das gilt für unser Bier genauso wie für unseren Stromversorger.“
Der Artikel stammt aus dem neuen Kundenmagazin der Stadtwerke Weimar. Hier können Sie die gesamte Ausgabe online lesen.