Intelligenz zählt - Digitale Zähler halten Einzug in Weimar
Bis 2032 sollen in Deutschland 51 Millionen alte Stromzähler getauscht und durch digitale Messtechnik ersetzt werden. Dadurch sollen Strombedarf und -erzeugung besser in Einklang gebracht werden.
In vielen Weimarer Haushalten arbeitet noch ein bis zu 30 Jahre alter Stromzähler im Flur oder im Keller. Die Technik in dem schwarzen Ferrariszähler hat sich bewährt – und ist doch nicht mehr geeignet für die künftigen Anforderungen. Denn immer mehr Windräder und Solaranlagen speisen wetterabhängig und damit nur schwer vorhersehbare Mengen Strom ins Netz ein. Der Verbrauch ist aber zu bestimmten Tageszeiten immer gleich hoch, etwa beim Fernsehen am Abend. Ein intelligentes Stromnetz soll Stromverbrauch und -erzeugung künftig besser aufeinander abstimmen. Die dazu nötigen Daten liefern intelligente Messsysteme. Ihr Einbau ist ein erster wichtiger Schritt, um das Netz intelligenter zu machen und um auch in Zukunft eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten.
Moderne Messeinrichtung hält Einzug
Um die Zählertechnik ins digitale Zeitalter zu bringen, erhalten die meisten Haushalte in den nächsten Jahren einen digitalen Stromzähler – der exakte Begriff ist moderne Messeinrichtung –, der den alten Zähler ersetzt. Bei Neubauten oder wenn die Eichfrist von Zählern abgelaufen ist, kommen generell nur noch digitale Zähler zum Einsatz. Wer im Jahr mehr als 6.000 Kilowattstunden verbraucht – das sind in aller Regel Gewerbekunden – erhält einen komplexeren Digitalzähler, ein sogenanntes intelligentes Messsystem. Es verfügt über ein Kommunikationsmodul, das die erfassten Messwerte verschlüsselt an den Energieversorger und Netzbetreiber sendet.
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Bei modernen Messeinrichtungen in Privathaushalten verlassen die Daten nicht das Haus. Der Zählerstand für die Jahresabrechnung wird weiterhin abgelesen. Sofern kein anderes Unternehmen beauftragt wurde, kümmert sich die ENWG Energienetze Weimar GmbH & Co. KG als Messstellenbetreiber gewohnt zuverlässig um den Messservice. Bei einem Zählerwechsel erhalten die Stadtwerkekunden mindestens drei Monate vor dem Einbau Post. Der eigentliche Tausch ist in den meisten Fällen schnell und unkompliziert erledigt. „Wir haben in unserem Netzgebiet bereits 6.500 Haushalte mit modernen Messeinrichtungen ausgerüstet und liegen damit gut im Zeitplan. In diesem Jahr beginnen wir mit dem Einbau von 120 intelligenten Messsystemen bei unseren Großkunden“, erklärt Anne-Katrin Spörer, Bereichsleiterin Netzdienste bei der ENWG.