Ein Jahr Einsatz von Brennstoffzellen-Bussen in Weimar
Erfolgreiche Bilanz und Ausblick auf die grüne Mobilität
Die Stadtwirtschaft Weimar GmbH kann mit Stolz auf ein erfolgreiches Jahr im Einsatz von Wasserstoffbussen im städtischen Linienverkehr zurückblicken. Mit der Verwirklichung des Pilotprojekts sind drei Wasserstoffbusse seit November 2023 erfolgreich im öffentlichen Nahverkehr von Weimar in Betrieb. Diese Fahrzeuge demonstrieren, dass Wasserstoff eine zuverlässige und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Dieselbussen darstellt. Durch den Einsatz dieser Technologie, konnte die Stadtwirtschaft Weimar die CO2-Emissionen signifikant reduzieren.
Die Ergebnisse nach einem Jahr Nutzung der Wasserstoffbusse sind beeindruckend. Mit den drei Brennstoffzellen-Bussen wurden insgesamt 150.000 km zurückgelegt, was einer Einsparung von gut 60.000 Litern Diesel entspricht. Dies führt zu einer bemerkenswerten Einsparung von über 165.000 kg CO2. Seit dem 09.11.2023 wurden ca. 11,5 Tonnen 100% grüner Wasserstoff getankt. Die Tankstelle sowie die Wasserstoffversorgung stand dank unserer Partner Maximator Hydrogen GmbH und Rießner Gase GmbH uneingeschränkt zur Verfügung und verlief ohne Komplikationen.
Die Projektphasen – Der Weg zum emissionsfreien Stadtverkehr
Phase 1 – Das Pilotprojekt
Das Pilotprojekt umfasste die Beschaffung von Wasserstoff-Brennstoffzellen-Bussen sowie den Bau einer Wasserstofftankstelle und -werkstatt auf dem Betriebshof und wurde in nur 19 Monaten realisiert. Die Förderung für die Busse und die Werkstatt wurde im März 2022 bewilligt, die für die Tankstelle im Juni 2022. „Der rasche Fortschritt zeigt, dass wir im Klimaschutz zügig handeln können“, erklärt Bernd Wagner, Geschäftsführer der Stadtwirtschaft Weimar GmbH.
Die Wasserstoffbusse erhielten Namen berühmter Weimarer Persönlichkeiten: Herzogin Anna-Amalia, Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe.
Am 09.11.2023 fand die feierliche Inbetriebnahme der Busse, der Wasserstoffwerkstatt und der Tankstelle statt und seit dem 10.11.2023 sind die drei Solaris Urbino 12 Hydrogen erfolgreich im Linienbetrieb unterwegs.
Die Gesamtkosten des Wasserstoffprojekts, einschließlich Busbeschaffung und Tankstelleninfrastruktur, beliefen sich auf etwa 6 Millionen Euro. Das Projekt wurde mit 4,5 Millionen Euro aus Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE 2014-2020) sowie durch Mittel des Freistaates Thüringen kofinanziert.
Phase 2 – Fortführung des Projekts
Das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz unterstützt die Beschaffung von sechs weiteren Wasserstoff-Brennstoffzellenbussen und den Ausbau der notwendigen Infrastruktur bis Ende 2025. Erstmals werden auch Wasserstoff-Gelenkbusse beschafft.
Bernd Wagner ergänzt: „Die Fördermittel sind entscheidend für die Umsetzung unserer Pläne, den Fuhrpark schrittweise auf emissionsfreie Busse umzustellen.“ Die Gesamtinvestitionskosten für die Erweiterung belaufen sich auf etwa 8 Millionen Euro und werden ebenfalls mit ca. 5 Millionen Euro mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE-Programm 2021-2027 Thüringen) sowie Thüringer Landesmitteln kofinanziert.
Ausblick
Die Stadtwirtschaft Weimar setzt weiterhin auf ihre Strategie, Dieselbusse durch Brennstoffzellen-Busse zu ersetzen. Die Integration von Wasserstoffbussen in bestehende Verkehrssysteme erfordert jedoch ein durchdachtes Konzept, das politische Unterstützung, technologische Weiterentwicklungen und infrastrukturelle Anpassungen umfasst. Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse bilden künftig, neben Elektrobussen, die Grundlage für die Mobilitätswende, welche jedoch nur durch eine kontinuierliche und verlässliche Förderkulisse gelingen kann.