Grüne Fernwärme in WeimarWärmenetzstrategie 2040
Die Stadtwerke Weimar unterstützen ausdrücklich die Ziele des Thüringer Klimagesetzes und setzen aktiv die Dekarbonisierung der öffentlichen Fernwärmeversorgung um.
Dabei streben wir eine nahezu klimaneutrale Versorgung bis 2040 an. Unser oberstes Ziel bleibt: die zuverlässige, nachhaltige und wirtschaftliche Fernwärmeversorgung für unsere Kundinnen und Kunden.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität
Wir haben am 21.12.2022 eine Wärmenetzstrategie 2040 gemäß § 8 Absatz 5 Thüringer Klimagesetz eingereicht. Im Rahmen dieser Konzepterstellung haben wir an der Zusammenarbeit der kommunalen Thüringer Fernwärmeversorgungsunternehmen sowie ihrer Netzbetreiber und Dienstleister teilgenommen. Die Wärmenetzstrategie 2040 der Stadtwerke Weimar kann auf Nachfrage eingesehen werden.
Dieses Konzept für eine klimaneutrale Fernwärmeversorgung ist allerdings nicht als DIE Lösung anzusehen. Vielmehr handelt es sich um einen Prozess, der einer ständigen Veränderung unterliegt und immer wieder an die neuesten Erkenntnisse und Rahmenbedingungen angepasst werden muss.
nahezu klimaneutral im Jahr 2040
Der angestrebte Ausbaupfad hat zum Ziel, den fossilen Energieträger Erdgas stufenweise zu ersetzen. Aus dieser Transformation resultiert eine diversifizierte Nutzung erneuerbarer Energien für eine nahezu klimaneutrale Fernwärmeversorgung im Jahr 2040.
Im nächsten Schritt ist eine Weiterentwicklung vom Konzeptstatus zu einem Transformationsplan nach der Bundesförderung effiziente Wärmenetze (BEW) vorgesehen. Hierfür werden erneut alle verfügbaren Technologien zur Nutzung klimaneutraler und erneuerbarer Wärmequellen einbezogen und mit Blick auf die Realisierbarkeit unter den standortspezifischen Voraussetzungen vor Ort bewertet.
Unter anderem wird die großflächige Nutzung von Solarthermie in Verbindung mit einem Langzeit-Wärmespeicher im Focus der Untersuchungen stehen. Auch noch nicht verfügbare Energieträger (grüner Wasserstoff) und die in dieser Region noch nicht etablierte Technologie der Tiefen-Geothermie werden in der Konzepterstellung berücksichtigt. Ergänzend soll der Einsatz von Biomethan, fester Biomasse, Wärmepumpen und Elektrodenkesseln geprüft werden.
Vorrangige Flächennutzung für erneuerbare Energien
Eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung der Transformation ist die Anerkennung des Ausbaus von erneuerbaren Energien für die Wärmeversorgung als überragendes öffentliches Interesse und eine vorrangige Flächennutzung für Solarthermie, Geothermie und anderen erneuerbaren Energien.
Gemeinsam für Weimar
Wir unterstützten die Ziele der EU und der Bundesregierung, zur Erreichung einer Netto-Treibhausgasneutralität im Jahr 2045. Im Bundesland Thüringen wird die Klimaneutralität bereits im Jahr 2040 angestrebt. Diese Energie- und Wärmewende ist ein Gemeinschaftsprojekt aller. Nur durch eine kooperative Zusammenarbeit der Kommunen, der Wohnungswirtschaft, der Energiewirtschaft und der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Weimar kann dieses Ziel gemeinsam erreicht werden.
Die Meilensteine des Konzepts (Stand: April 2023):
2025-2029
- Bau der ersten Solarthermieanlage in der Humboldtstraße
- Planung und Bau einer Groß-Solarthermieanlage mit Langzeitspeicher
- Brennstoffumstellung von einigen Gas-Kesselanlagen auf bilanzielles Biomethan
- Machbarkeitsuntersuchung Tiefen-Geothermieanlage
2030-2034
- Wärmeerzeugung aus Solarthermie mit Langzeitspeicher
- Verbindungsleitungen zu den großen Wärmenetzen
- Planung, Genehmigungsverfahren und Realisierung der Tiefen-Geothermieanlage
- Ausbau der Fernwärmeversorgung im Industriegebiet Nord und in der Nordvorstadt
2035-2039
- Wärmeerzeugung aus Tiefen-Geothermie
- Fertigstellung Biomasseanlage
- Brennstoffumstellung der Gas-Kesselanlagen auf grünen Wasserstoff
2040-2045
- Klimaneutralität erreicht
- 2. Ausbaustufe Solarthermie und Geothermie
- Weiterer Fernwärmeausbau im Stadtbereich