Fragen und Antworten zur Gaspreisanpassung zum
1. Januar 2025
Auf dieser Seite fassen wir für Sie die wichtigsten Fragen und Antworten zur Gaspreiserhöhung zusammen.
Der Arbeitspreis für Gas setzt sich aus dem Energiepreis, Netzentgelten sowie Steuern, Abgaben und Umlagen zusammen, die jährlich angepasst werden. Einige dieser Preisbestandteile, auf die Energieversorger wie die Stadtwerke Weimar keinen Einfluss haben, steigen zum 1. Januar 2025. So erhöhen sich die Netzentgelte – eine Gebühr, die den sicheren Betrieb des Gasnetzes gewährleistet und von den Energieversorgern direkt an den Netzbetreiber weitergeleitet wird. Zur Preissteigerung tragen auch der staatlich festgelegte CO₂-Preis, der zum 1. Januar steigt, sowie erhöhte Kosten für die Energiebeschaffung am Markt bei.
Der Arbeitspreis für Gas steigt in der Grund- und Ersatzversorgung um 2,62 ct/kWh brutto auf insgesamt 21,49 ct/kWh. Die Grundpreise bleiben konstant. Für einen durchschnittlichen Weimarer Musterhaushalt mit 18.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch entstehen dadurch zusätzliche Kosten von rund 39 Euro im Monat.
Bei dem Produkt WeimarGas steigt der Arbeitspreis um 3,15 ct/kWh brutto auf insgesamt 15,36 ct/kWh. Auch hier bleibt der Grundpreis konstant. Bei einem durchschnittlichen Weimarer Musterhaushalt mit 18.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch bedeutet dies Mehrkosten in Höhe von rund 47 Euro im Monat.
Die Stadtwerke Weimar verfolgen beim Einkauf von Erdgas eine langfristige Beschaffungsstrategie. Sie erhöht die Versorgungssicherheit der Kundinnen und Kunden. Langfristig bedeutet, dass die Stadtwerke die erforderlichen Energiemengen im Voraus über mehrere Jahre einkaufen und in Teilmengen abrufen. Diese vorausschauende Planung schützt die Kundinnen und Kunden vor kurzfristigen Preisschwankungen. So konnten die Stadtwerke im Herbst 2022 durch die langfristige Strategie ihre Kundschaft vor den extremen Preisanstiegen durch die Energiekrise bewahren. Während sinkende Marktpreise mit Verzögerung weitergegeben werden, profitieren die Kundinnen und Kunden unmittelbar von Kostenvorteilen, wenn die Stadtwerke zu günstigen Konditionen einkaufen. Diese Strategie ermöglicht auch langfristige Investitionen in die regionale Energieinfrastruktur und unterstützt den Umstieg auf erneuerbare Energien.
Wir kommunizieren die Preisanpassung transparent und so wie es der Gesetzgeber vorsieht: Neben der Veröffentlichung in der Tageszeitung und der Pressemeldung an die lokalen Medien erhalten unsere Kunden eine schriftliche Information.
Nein, die Stadtwerke Weimar können durch ihre Beschaffungsstrategie bei Strom die steigenden Netzentgelte und Umlagen abfedern und so die Preise stabil halten.
Wir passen Ihre Abschläge mit der nächsten Verbrauchsabrechung automatisch an die neuen Preise an. Ihre neuen Abschlagszahlungen er-halten Sie wie gewohnt mit der Verbrauchsabrechnung im Frühjahr 2025.
Sie können zum 31. Dezember 2024 Ihre Zählerstände ablesen und uns einfach per Post, über unser Zählerstandsformular oder über unser Online-Portal mitteilen. Notwendig ist das allerdings nicht. Denn wir grenzen Ihren Verbrauch automatisch ab dem 1. Januar 2025 und zu den neuen Preisen für Sie ab.
Der Gaspreis setzt sich aus drei Blöcken zusammen:
1) Steuern und Abgaben, inklusive CO2-Preis:
Steuern, Abgaben und der CO2-Preise sind vom Staat festgelegte Preisbestandteile. Sie haben bei Einfamilienhäusern einen Anteil von 27,5 Prozent und bei Mehrfamilienhäusern einen Anteil von 28,3 Prozent am Gaspreis für Haushaltskunden.
2) Regulierte Netzentgelte, inklusive Messung und Messstellenbetrieb:
Für die Nutzung der Erdgasnetze zahlen wir sogenannte Netznutzungsentgelte an den Netzbetreiber, die wir an unsere Kunden weiterberechnen. Die Netzentgelte machen bei Einfamilienhäusern 18,1 Prozent und bei Mehrfamilienhäusern 15,6 Prozent des Erdgaspreises für Haushaltskunden aus. Neben den Netzentgelten fallen Entgelte für Messung und den Messstellenbetrieb an.
3) Beschaffung und Vertrieb:
Dieser Preisbestandteil enthält Kosten für die Energiebeschaffung am Markt, welche sich in den letzten Monaten drastisch erhöht haben sowie die Aufwendungen für alle Servicedienstleistungen im Vertrieb. Das entspricht einem Anteil von 54,4 Prozent bei Einfamilienhäusern und 56,1 Prozent bei Mehrfamilienhäusern am Gaspreis für Haushaltskunden.
Quelle: BDEW-Erdgaspreisanalyse.
Der CO2-Preis wurde 2021 von der Bundesregierung eingeführt und wird kontinuierlich erhöht. Dieser Preis wird auf Kohlenstoffdioxid erhoben, das etwa durch den Einsatz von Heizöl, Erdgas, Diesel oder Benzin entsteht. Es soll Verbraucherinnen und Verbraucher motivieren, auf klimafreundliche Energie umzusteigen. Die Kosten für eine Tonne ausgestoßenes CO2 steigen zum 1. Januar 2025 von 45 Euro auf 55 Euro.
Die Stadtwerke Weimar setzen sich aktiv für die Lebensqualität in Weimar ein und schafft Arbeitsplätze hier in der Region. Neben der sicheren Energieversorgung engagieren wir uns in zahlreichen regionalen Projekten und fördern gemeinnützige Initiativen. Dazu gehören regelmäßige Sach- und Geldspenden an lokale Vereine und Projekte, besonders in den Bereichen Bildung, Sport, Kultur, Umwelt, Nachhaltigkeit und Soziales. Auch unsere Mitarbeitenden unterstützen durch einen Engagement-Tag die Stadt persönlich und leisten freiwillige Hilfe in städtischen Vereinen.