Bundeskartellamt sieht verbraucherrechtlichen Handlungsbedarf bei Vergleichsportalen
Online-Vergleichsportale sind bei vielen Verbrauchern beliebt. Auf den Internetportalen informieren sich die Nutzer über Preise von Waren und Dienstleistungen. Auch im Energiebereich locken die Webseiten mit großem Einsparungspotenzial und riesigen Rabatten. Dabei ist es jedoch nicht immer ersichtlich, wie die Ergebnisse sich zusammensetzen.
Das Bundeskartellamt untersuchte in diesem Zusammenhang diverse Internet-Vergleichsportale. Die Ergebnisse präsentierte das Kartellamt letzte Woche. Dabei erhärtete sich in einigen Punkten der Verdacht auf Verbraucherrechtsverstöße.
„Der Verbraucher kann sich nicht immer darauf verlassen, tatsächlich das für ihn beste Angebot auf einem Vergleichsportal zu finden", kritisierte der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt.
In vielen Fällen gibt es dem Bericht zufolge Verhaltensweisen, die den Verbraucher in die Irre führen können. So hätten beispielsweise von den Anbietern gezahlte Entgelte oder Provisionen Einfluss auf die vom Portal voreingestellte Darstellung der Suchergebnisse.
Die Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH lehnt Provisionszahlungen an Vergleichsportalen ab und warnt seit Jahren vor diesem Geschäftsmodell.
„Die Online-Vergleichsportale verwenden oftmals als Rechnungsgrundlage nicht unseren WeimarStrom-Tarif, sondern die viel teurere Grund-und Ersatzversorgung. Aus diesem Grund entstehen die vermeintlich großen Einsparungen“, erklärt die Prokuristin und Bereichsleiterin Handel der Stadtwerke Weimar, Gabriele Göpffarth. „Außerdem entsteht durch unser Rabattsystem, z. B. für eine eingetragene Mitgliedschaft in einem Weimarer Verein, einen Gefrierschrank und vieles mehr, für jeden Kunden ein individueller Preis, der niemals in einem Online-Vergleichsportal abgebildet werden kann.“
Bei Unsicherheiten und Fragen rund um die Energieversorgung können sich Kunden gern persönlich und vor Ort bei den Stadtwerken Weimar beraten lassen.
Zu diesem Thema hat das ARD Mittagsmagazin einen Beitrag gedreht, den Sie unter folgendem Link sehen können.