„Maus-Tag“ auf der Kompostanlage Umpferstedt – junge Entdecker schauen hinter die Kulissen
Der diesjährige „Türen auf mit der Maus“-Tag am 3. Oktober stand unter dem Motto „Hallo Zukunft“. Dabei konnten Kinder vielerorts einen Blick in die Zukunft wagen. In Weimar öffnete am Sonntag die Kompostanlage Umpferstedt, die von der Stadtwirtschaft Weimar betrieben wird, ihre Türen. Begleitet wurden die jungen Gäste von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Professur Biotechnologie in der Ressourcenwirtschaft der Bauhaus-Universität Weimar. Die spannende Frage vor Ort, auf die es Antworten aus erster Hand gab: Was passiert eigentlich mit unserem Biomüll?
Die „Sendung mit der Maus“ feiert in diesem Jahr ihr 50. Jubiläum. Unter dem Motto „Türen auf mit der Maus“ gaben viele Unternehmen bundesweit am gestrigen Tag jungen Entdeckerinnen und Entdeckern spannende Einblicke hinter die Kulissen. Mit dabei war die Kompostanlage Umpferstedt der Stadtwirtschaft Weimar GmbH, unterstützt von der Bauhaus-Universität Weimar.
„Der Weg vom Biomüll zum fertigen Kompost ist eine aufregende Sache. Gerade, weil wir dem Biomüll eine Zukunft geben. Schön, dass wir dieses Thema gemeinsam mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Bauhaus-Universität beleuchten und den Kindern einmalige Einblicke gewähren konnten“, freut sich Jürgen Schraps, Bereichsleiter Kompostanlage bei der Stadtwirtschaft Weimar.
„An der Professur Biotechnologie in der Ressourcenwirtschaft beschäftigen wir uns seit vielen Jahren mit neuartigen Technologien und Konzepten, um eine nachhaltige, ressourcenschonende Abfallwirtschaft zu ermöglichen. Oft stehen wir jedoch vor dem Problem, dass die Funktionalität unserer Systeme zu einem nicht unerheblichen Teil von der Mitwirkung aller Beteiligten abhängt. Am Beispiel Kompostanlage lässt sich das sehr gut illustrieren: Alles was in der Biotonne landet, muss dort in irgendeiner Weise verarbeitet werden – und das ist nicht immer einfach. Wir freuen uns daher sehr, dass wir das Thema zusammen mit der Maus aufgreifen konnten“, erklärt Dr. Tonia Schmitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Biotechnologie in der Ressourcenwirtschaft.
Die ca. 40 jungen Gäste hatten am Sonntag die Chance, hinter die sonst verschlossenen Tore der Kompostanlage zu schauen. Wo sonst Radlader und Entsorgungsfahrzeuge fahren, schritten die Kinder den Weg des Biomülls ab – von der Tonne und der Abholung, über die Kompostierung bis zum fertigen Kompost auf den Feldern. Jürgen Schraps: „Die Kinder hatten sichtlich Spaß und haben eine Menge über Biomüll gelernt. Jetzt sehen sie diese natürliche Ressource mit anderen Augen und konnten den Sinn der Mülltrennung kindgerecht erfassen.“