Stadtwerke unterstützen Weimarer Umweltpreis und vergeben 1. Sonderpreis für Kinder- und Jugendarbeit
„Upcycling – aus Alt wird Neu – gib Altem eine zweite Chance“ war das Motto des diesjährigen Umweltpreises. Die Tagesstätte für chronisch psychisch kranke und seelisch behinderte Menschen des Vereins Lebensräume Weimar e. V. hat den 29. Umweltpreis erhalten. In verschiedenen Werkstätten werden ganz unterschiedliche Materialien zu immer neuen Dingen weiter verarbeitet. Besonders preiswürdig fand die Jury das riesige Portfolio und die lange Historie des Projekts. Hier wurde schon Upcycling betrieben bevor das Wort überhaupt erfunden war. Mittlerweile gibt es u.a. eine Holzwerkstatt, eine Textilwerkstatt und eine Fahrradwerkstatt.
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Den 2. Preis erhielt das Pop-Up-Restaurant „Die Lücke“ um das Team von Hannes Schmitt. Bereits 2014 gab es einen ersten Aufbau des temporären Restaurants. Dort ist nicht nur das Gebäude selbst aus recycelten Materialien, sondern auch die Inneneinrichtung, das Geschirr bis hin zu den Speise- und Getränkekarten. Dieses durchdachte Gesamtkonzept hat überzeugt. Besonders wichtig war der Jury aber auch der in diesem Jahr verstärkte Nachhaltigkeitsgedanke. Die diesjährige Bauweise wurde so weiterentwickelt, dass mehrfacher Auf- und Abbau an anderen Standorten unproblematisch möglich ist. Preiswürdig war aber auch eine ganz besondere Form der Ressourcenschonung. In der neu hinzugekommenen Toilette wird aus dem anfallenden Urin unter anderem Phosphor gewonnen, welcher ein hochwertiger Dünger ist. Durch den in der Toilette sichtbaren Rückgewinnungsprozess wird gezeigt, dass sich auch aus den Dingen, die wir im täglichen Leben am schnellsten loswerden wollen, noch sinnvolle Produkte machen lassen.
Marvin Becker und Sebastian Heine haben eine kleine Manufaktur für hochwertige Wohnobjekte größtenteils ursprünglich aus Beton. Von der Idee über die Produktentwicklung und Herstellung bis zur Lieferung erfolgt alles durch sie selbst. Bereits früh wurde der Reiz der Verbindung der Werkstoffe Holz mit Beton erkannt. Begeistert hat die Jury nicht nur die Kreativität der Ideen und die Schönheit der entwickelten Produkte sondern auch die Nachhaltigkeit. So bestehen mittlerweile dauerhafte Kooperationen mit mehreren Tischlern zur Verwertung deren Restholzes. Den 3. Preis erhält die Heine & Becker Manufaktur.
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2017 startete die Zusammenarbeit des in Weimar West beheimateten Kinder- und Jugendclubs Kramixxo & Waggong, des an der Bauhaus-Uni entstandenen Kollektivs Kubik und des Projekts Weimarer Tafel plus. Idee war, Menschen unterschiedlicher Herkunft und Prägung zusammenzubringen und gemeinsam aktiv zu werden. Dabei war schnell klar, dass nachhaltiges Handeln im Fokus stehen sollte. So waren Werk- und Rohstoffe keine Neuwaren, sondern vor allen Dinge, welche im zur Weimarer Tafel gehörenden Sozialkaufhaus „mobilé“ angefallen waren. Unter Anleitung der im Kollektiv Kubik organisierten Gestalter*innen und Handwerker*innen, sowie Pädagog*innen und Techniker*innen wurden durch kreative und tatendurstige Kinder- und Jugendliche aus unbrauchbaren Möbeln und Möbelteilen neue geschaffen. Das damalige Thema war „furniture hacking“. Dieses Jahr war das Thema „Küchenlichter“, dabei wurden Küchenleuchten und ähnliches aus alten Küchenutensilien gebaut. Eine Fortführung als regelmäßige Aktionswoche ist geplant. Die Initiative wurde mit dem spontan durch die Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH ausgereichtem Sonderpreis für Kinder-und Jugendarbeit ausgezeichnet. Geschäftsführer Jörn Otto lag die Würdigung dieses Engagements besonders am Herzen.
Es ist beeindruckend, wie viele innovative Projekte in der Stadt Weimar zu dem diesjährigen Thema durchgeführt werden. Viele Weimarer sind in hohem Maße engagiert, um den Verbrauch natürlicher Ressourcen zu minimieren und Impulse zum Schutz der Umwelt zu geben.
Beeindruckt hat vor allem die Kreativität der eingereichten Projekte, so zum Beispiel in der gut durchdachten Verbindung von Kunst und Umweltschutz durch das „Schaufenster Upcycling“ der Familie Santos/Azuero. Vielfältig aktiv und gut vernetzt ist die Arbeitsgemeinschaft für Chancen und Nachhaltigkeit des Studierendenrats der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Wichtig, um noch gebrauchsfähige Gegenstände im Umlauf zu halten, ist auch der Ansatz des Schenke – Umsonstladen e. V.
Das Projekt „Tetradul“ eingereicht von Robine Juhas, Jule Mügge und Clara Götsch, verfolgt die interessante Idee eines wiederverwendbaren Pavillons mit einem Dach aus gebrauchtem Tetrapak.
Die Ideen des in diesem Jahr groß gefeierten Bauhauses werden durch die Weimarer Mal- und Zeichenschule im Rahmen seiner Bauhaus-Ateliertage zeitgenössisch interpretiert. Hier werden unter Anleitung von verschiedenen Künstlern durch Schüler selbst gesammelte Abfälle weiter verarbeitet.
Weitere Anerkennungen erhielten Frau Sophia Kaleta und Herrn Jörg Strauß sowie Vinja Marietta Reuß, Helene Mirja Reuter, Hannah Marie Barth und Kara Sophie Kielmann vom Umweltclub „Grünlinge“ aus Niedergrunstedt für ihr ehrenamtliches Engagement.
Die Beigeordnete für Bauen und Stadtentwicklung, Frau Dr. Claudia Kolb, zeichnete gemeinsam mit den Vertretern von Kommunalservice Weimar und der Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs- GmbH, Herrn Jörn Otto und Herrn Frank Harz die mit insgesamt 1.833,00 EURO dotierten Preise aus.