Weimar setzt auf intelligente Wärmenetze: 2 Millionen Euro Fördermittel für digitale Hausanschlussstationen
Die Stadtwerke Weimar treiben die Digitalisierung und Effizienzsteigerung ihres Fernwärmenetzes voran. Mit intelligenten Hausanschlussstationen (kurz: iHAST) soll künftig in den Gebäuden der Fernwärmekunden neben der Wärmeübertragung auch eine kontinuierliche Erfassung und Regelung von Mess- und Betriebsdaten erfolgen. Damit werden die Kostenkontrolle, der Komfort und die Versorgungssicherheit verbessert.
Für dieses zukunftsweisende Projekt erhält die Stadt Weimar eine Förderung in Höhe von 2.059.673 Euro aus EFRE-Mitteln des Thüringer Landesverwaltungsamtes im Rahmen der Maßnahme „Neu- und Ausbau von Fernwärmenetzen in zentralen Orten (NAF)“.
„Mit den intelligenten Hausanschlussstationen investieren wir in die Energiezukunft unserer Städte. Sie stehen beispielhaft dafür, wie Digitalisierung und Klimaschutz Hand in Hand gehen können – für mehr Effizienz, Transparenz und Nachhaltigkeit,“ betonte Staatssekretär Dr. Tobias Knoblich vom Thüringer Ministerium für Digitales und Infrastuktur (TMDI).
Die Vorteile der iHAST:
- Mehr Effizienz im Netz: Intelligente Steuerung reduziert Energieverluste und verbessert die Auslastung der Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Temperatur- und Druckschwankungen werden minimiert.
- Transparenz für Verbraucherinnen und Verbraucher: Energieverbräuche und Kosten werden in Echtzeit sichtbar.
- Zukunftsfähige Infrastruktur: iHAST schaffen die Grundlage für die Integration erneuerbarer Energien und moderne Quartiersentwicklungen.
Oberbürgermeister Peter Kleine betonte bei der Übergabe des Fördermittelbescheides: „Die Förderung ist ein wichtiger Impuls für Weimar. Mit den neuen Technologien machen wir unsere städtische Energieversorgung nicht nur moderner und nachhaltiger, sondern auch bürgernäher. Denn am Ende profitieren alle: die Stadtwerke, die Umwelt und die Menschen in unserer Stadt.“
„Der Förderbescheid ist ein starkes Signal und eine wichtige Unterstützung,“ erklärt Stadtwerke-Geschäftsführerin Constanze Reppin. „Jetzt können wir mit der Modernisierung unserer Fernwärme-Hausanschlussstationen starten und so die Weimarer Fernwärme schrittweise fit für die Zukunft machen. Unser Ziel ist es, die Fernwärme noch effizienter zu gestalten und kontinuierlich mit erneuerbarer Energien auszubauen.“
Die Stadtwerke Weimar zählen derzeit im Stadtgebiet rund 9.000 Fernwärmekunden. Die ersten iHAST-Stationen werden bereits dieses Jahr fertiggestellt, bis 2027 soll das Projekt abgeschlossen werden.