Energiekrise zwingt Stadtwerke Weimar zur Preisanpassung: Höhere Preise in Strom- und Gastarifen ab 1. Oktober 2022
Das Preisniveau für Strom und Gas bleibt an den Energiebörsen sehr hoch und ein Absinken ist derzeit nicht absehbar. Preistreiber ist vor allem der Krieg in der Ukraine und die damit im Zusammenhang stehenden rückläufigen Gaslieferungen aus Russland. Die Entwicklungen an den Märkten wirken sich auch auf die Weimarer Energiepreise aus und machen eine Anpassung bei den Strom- und Gastarifen der Stadtwerke Weimar ab 1. Oktober 2022 erforderlich.
„Die Marktlage beim Energiebezug hat sich nicht wie erhofft entspannt. Das Gegenteil ist der Fall“, erklärt Jörn Otto, Geschäftsführer der Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH. Hinzu kommen jetzt auch noch neue staatliche Umlagen, wie die bereits beschlossene Gasbeschaffungsumlage, die bis April 2024 gelten soll sowie eine Gasspeicherumlage, die sich in Planung befindet. Diese Kosten schlagen sich in der Preisgestaltung nieder. Jörn Otto: „Die hohen Kosten für die Beschaffung stellen alle Energieversorger gleichermaßen vor große Herausforderungen. Unser Energieeinkauf setzt alles daran, die bestmöglichen Konditionen für unsere Kunden herauszuholen und somit die Preissteigerungen bestmöglich abzudämpfen. Hier setzt uns das Marktgeschehen allerdings deutlich Grenzen.“
Kosten für Weimarer Haushalte
Die Stadtwerke Weimar verfolgen eine vorausschauende Einkaufspolitik, die extreme Verteuerung der Marktpreise in diesem Jahr konnten sie damit allerdings nicht komplett auffangen. Daher müssen die Strom- und Gaspreise ab 1. Oktober 2022 angehoben werden. Die Preiskorrekturen fallen je nach Art des Tarifes und Höhe des Gesamtjahresverbrauchs unterschiedlich aus:
Ein Weimarer Haushalt mit einem Stromverbrauch von jährlich 2.500 Kilowattstunden (kWh) zahlt ab 1. Oktober 2022 im Produkt WeimarStrom rund 12,40 Euro mehr im Monat. In der Grund- und Ersatzversorgung sind es bei gleichem Stromverbrauch (2.500 kWh) Mehrkosten von etwa 21,40 Euro pro Monat. (alles Bruttopreise)
Beim Gas kommt auf einen Haushalt, mit einem Gasverbrauch von 20.000 kWh pro Jahr im Tarif WeimarGas, rund 80,50 Euro mehr im Monat zu. Ein Weimarer Haushalt mit gleichem Gasverbrauch (20.000 kWh) hat in der Grund- und Ersatzversorgung ab 1. Oktober 2022 Mehrkosten von rund 110,13 Euro pro Monat. (alles Bruttopreise)
In diesen Angaben sind die beiden Gasumlagen, die am 15.08.2022 und 18.08.2022 veröffentlicht werden, noch nicht enthalten.
Immer ein offenes Ohr
„Uns ist bewusst, dass die steigenden Energiekosten für alle Haushalte eine Belastung darstellen, für einige sogar eine bedrohliche“, erklärt Jörn Otto. „Sollten unsere Kunden in finanzielle Schwierigkeiten geraten oder in Zahlungsverzug kommen, bitten wir sie schnell mit uns Kontakt aufzunehmen. Gemeinsam finden wir eine Lösung.“
Weitere Informationen zu den Preisanpassungen gibt es hier.