Netzentgelte und StromNEV-Umlage steigen und damit auch der Weimarer Strompreis
Zum 1. Januar 2024 haben die Stadtwerke Weimar den Arbeitspreis von Strom gesenkt. Ebenfalls zum 1. Januar 2024, stiegen zwei staatliche Preisbestandteile – die Netzentgelte und die StromNEV-Umlage. Der Grund: Der Bund hat die ursprünglich geplanten Zuschüsse für die Instandhaltung und den Ausbau der deutschen Netze nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts wieder gestrichen. Mit den höheren Netzentgelten und der StromNEV-Umlage steigt nun zum 1. April 2024 auch der Arbeitspreis von Strom, und zwar um 1,75 Cent (brutto) pro Kilowattstunde.
Zum 1. Januar 2024 haben die Stadtwerke Weimar den Strompreis gesenkt – und damit konsequent die Vorteile aus gesunkenen Beschaffungskosten an die Kunden und Kundinnen weitergegeben. „Ursache dafür, dass der Arbeitspreis von Strom zum 1. April 2024 wieder steigt, sind die Netzentgelte sowie die StromNEV-Umlage. Sie liegen seit Jahresanfang deutlich höher als die, mit denen wir letztes Jahr noch rechnen konnten“ erläutert der Stadtwerke-Geschäftsführer Jörn Otto.
Mit dem Wegfall der Zuschüsse für die Instandhaltung und den Ausbau der Stromnetze, haben sich die Netzentgelte fast verdoppelt. Grund für den unerwarteten Anstieg: Die ursprünglich geplanten staatlichen Zuschüsse zum Ausbau der deutschen Netze wurden gestrichen, nachdem das Bundesverfassungsgericht den Nachtragshaushalt der Bundesregierung gekippt hatte. Zudem stieg zum Jahresbeginn die StromNEV-Umlage. Die erhöhten Netzentgelte sowie die gestiegene Umlage bedingen eine Anpassung des Stromarbeitspreises zum 1. April 2024.
Neue Strompreise ab 1. April 2024
In allen Stromtarifen der Stadtwerke Weimar steigt der Arbeitspreis um 1,75 Cent pro Kilowattstunde (brutto). Der Grundpreis bleibt in allen Tarifen gleich. Ein Weimarer Haushalt mit einem Stromverbrauch von jährlich 2.500 Kilowattstunden (kWh) zahlt ab 1. April 2024 rund 3,65 Euro (brutto) mehr im Monat.
Stadtwerke Weimar haben keinen Einfluss auf staatliche Preisbestandteile
Jörn Otto erklärt dazu: „Uns ist klar: Höhere Energiekosten belasten die Weimarer und Weimarerinnen. Deswegen halten wir die Bestandteile der Energiepreise, die wir beeinflussen können, so niedrig wie möglich und geben Vorteile an unsere Kunden und Kundinnen gern weiter. Auf die Netzentgelte und Strom-Umlagen haben wir allerdings keinen Einfluss. Wenn sie steigen, schlägt sich das wie jetzt auch auf den Strompreis nieder.“
Abschlagshöhe bleibt erhalten
Keine Auswirkungen hat die Preisanpassung auf die Abschlagszahlungen. Die mit der Jahresverbrauchsabrechnung mitgeteilten Abschläge bleiben bei allen Kunden erhalten. Falls Kundinnen und Kunden trotzdem ihre Abschlagshöhe anpassen möchten, empfehlen die Stadtwerke ihren Onlineservice unter https://www.sww-onlineportal.de
Zudem ist eine Zählerstandablesung nicht notwendig. Die Stadtwerke Weimar grenzen den Verbrauch automatisch zum 1. April und zu den neuen Preisen ab. Die Kundinnen und Kunden müssen also nichts weiter tun. Wer dem Energieunternehmen trotzdem einen zum 31. März abgelesenen Zählerstand mitteilen will, kann das per Post, per E-Mail oder über das Online-Portal mitteilen.
Fragen rund um die neuen Strompreise beantworten die Stadtwerke Weimar auch im Kundenzentrum am Theaterplatz 2 a, unter 03643 4341- 451 oder unter kundendienst@sw-weimar.de. Weitere Informationen finden Interessierte ebenfalls auf der FAQ-Seite der Stadtwerke.