Skip to main content
Wasserstoff-Atome mit Logos von Fördergesellschaften

Wir fahren ab auf Wasserstoff! Der Einstieg in den emissionsfreien Stadtverkehr in Weimar.

H2 statt CO2 – das ist das Motto des thüringenweit einmaligen Pilotprojekts der Stadtwirtschaft Weimar. Am 9. November 2023 eröffneten Umweltminister Bernhard Stengele und der Weimarer Oberbürgermeister Peter Kleine zusammen mit dem Geschäftsführer der Stadtwirtschaft Weimar, Bernd Wagner und dem ehemaligen Geschäftsführer der Stadtwirtschaft Weimar Jörn Otto, feierlich die neue Wasserstoffinfrastruktur auf dem Stadtwirtschafts-Betriebsgelände: drei Wasserstoffbusse, eine Wasserstofftankstelle und eine extra Wasserstoffwerkstatt. Anschließend ging es in einem der Busse auf die emissionsfreie Jungfernfahrt durch Weimar.

Phase II 2021 - 2027

Kosten und Finanzierung

Die Gesamtkosten des Projekts betragen 7.882.500 Euro.
Davon sind 7.682.500 Euro förderfähig.

Bewilligte Fördermittel: 4.814.500 Euro

  • Das entspricht im Schnitt einer Förderquote von etwa 63 %.
  • Eigenmittel der Stadtwirtschaft Weimar GmbH: 3.068.000 Euro

Nach der Förderrichtlinie vom 5. Mai 2023 werden

  • Fahrzeuge mit 60 % gefördert,
  • die nötige Infrastruktur mit 70 %.

Förderung Thüringer Aufbaubank

Mit Bescheid vom 15. April 2024 hat die Thüringer Aufbaubank im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz der Stadtwirtschaft Weimar GmbH Fördermittel bewilligt.
Dieses Geld kommt zum Teil aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2021–2027 und zum Teil aus Landesmitteln.

Die Förderung ist zweckgebunden:
Wir verwenden sie für den Kauf von 6 Wasserstoff-Brennstoffzellenbussen für den Stadtverkehr in Weimar und für die dafür nötige Infrastruktur. Ziel ist es, die CO₂-Emissionen im Verkehr deutlich zu senken.

Busse

Wir schaffen 1 Solobus und 5 Gelenkbusse des Herstellers Solaris an. Alle Fahrzeuge sind mit Wasserstoff-Brennstoffzellen ausgestattet.

Durch den Einsatz dieser 6 neuen Wasserstoffbusse können wir im Vergleich zu Dieselbussen etwa 293 Tonnen CO₂ pro Jahr einsparen. Zusammen mit den bereits vorhandenen drei Wasserstoff-Brennstoffzellenbussen ergibt sich eine Einsparung von rund 474 Tonnen CO₂ pro Jahr.

  • Ein Gelenkbus fährt im Durchschnitt ca. 37.000 km im Jahr und bietet Platz für etwa 130 Fahrgäste.
  • Ein Solobus fährt im Durchschnitt ca. 61.000 km im Jahr und bietet Platz für etwa 80 Fahrgäste.

Werkstatt

In der EFRE-Förderperiode 2014–2020 wurde auf unserem Gelände in der Industriestraße bereits eine Wasserstofftankstelle gefördert und gebaut. Gleichzeitig wurde unsere Werkstatt in einem ersten Schritt so umgerüstet, dass dort sicher an Wasserstoff-Brennstoffzellenbussen gearbeitet werden kann.

Mit den nun zusätzlich angeschafften 6 Fahrzeugen müssen wir die Kapazität der wasserstofftauglichen Werkstatt weiter ausbauen. Dazu werden

  • die elektrische Anlage,
  • die Beleuchtung,
  • die Detektionstechnik und
  • die Sicherheitstechnik

an die neuen Anforderungen angepasst. Außerdem wird ein zweiter Dacharbeitsstand angeschafft.

Auch ein Teil der Abstellhalle wird ertüchtigt. Dort passen wir ebenfalls Elektroinstallationen, Beleuchtung und Sicherheitstechnik an, damit die Wasserstoffbusse sicher abgestellt und gewartet werden können.

Phase I 2014 - 2020

Kosten und Finanzierung
Die Gesamtkosten für das Wasserstoffprojekt betragen ungefähr 6 Millionen Euro. Das vom Freistaat Thüringen geförderte Projekt wurde durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.

Die Werkstatt

In der EFRE-Förderperiode 2014–2020 wurde auf unserem Gelände in der Industriestraße bereits eine Wasserstofftankstelle gefördert und gebaut. Gleichzeitig wurde unsere Werkstatt in einem ersten Schritt so umgerüstet, dass dort sicher an Wasserstoff-Brennstoffzellenbussen gearbeitet werden kann.

Mit den nun zusätzlich angeschafften 6 Fahrzeugen müssen wir die Kapazität der wasserstofftauglichen Werkstatt weiter ausbauen. Dazu werden

  • die elektrische Anlage,
  • die Beleuchtung,
  • die Detektionstechnik und
  • die Sicherheitstechnik

an die neuen Anforderungen angepasst. Außerdem wird ein zweiter Dacharbeitsstand angeschafft.

Auch ein Teil der Abstellhalle wird ertüchtigt. Dort passen wir ebenfalls Elektroinstallationen, Beleuchtung und Sicherheitstechnik an, damit die Wasserstoffbusse sicher abgestellt und gewartet werden können.

Förderung EFRE

Das Projekt wird vom Freistaat Thüringen gefördert und durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.

Emissionsfreier Nahverkehr in Weimar

Die Busse
Die Brennstoffzellen-Busse, vom Typ „Urbino 12 hydrogen“ des Herstellers Solaris bieten Platz für jeweils 80 Fahrgäste. Die 12 Meter langen barrierefreien Fahrzeuge, ausgestattet mit einer 70-Kilowatt-Brennstoffzelle sowie einer 30-kWh-Batterie, haben eine Reichweite von ca. 350 Kilometern. Durch den Einsatz der Wasserstoffbusse können über 180 Tonnen CO2 pro Jahr im Vergleich zu Dieselbussen eingespart werden.

  1. 5 Wasserstoffbehälter mit insgesamt 37 kg Fassungsvermögen

  2. Traktionscontainer zur Steuerung der Energieflüsse

  3. 70 kW Brennstoffzelle

  4. Brennstoffzellenkühler zur Regulierung der Temperatur

  5. Bremswiderstand zur Aufnahme überschüssiger Energie

  6. Kühler-Pack für Antriebsache und Traktionskontrolle

  7. DC/DC Wandler - Schnittstelle zwischen Brennstoffzelle und Traktionsbatterie zur Spannungsanpassung

  8. Traktionsbatterie als Energiespeicher

  9.  Antriebsachse mit integrierten Elektromotoren

  10. 37 Sitzplätze, 49 Stehplätze, und 2 Sondernutzungsflächen für Rollstühle, Kinderwagen und Rollatoren
    (Barrierefreiheit durch Niederflurbauweise mit stufenlosem Eingang und Rollstuhlrampe, optische und akustische Türschließwarneinrichtung, hochauflösende Zielanzeige mit höchst möglichen Kontrast, lnnenansage und Innenanzeige der nächsten Haltestelle, beleuchtete Haltewunschtaster)

     

Eigene Wasserstofftankstelle auf dem Betriebsgelände
Die passende Ladeinfrastruktur für die neuen Wasserstoffbusse wurde auf dem Betriebsgelände aufgebaut: gemeinsam mit dem Thüringer Spezialisten für Wasserstofftankstellen, MAXIMATOR Hydrogen GmbH, errichtete die Stadtwirtschaft Weimar in den vergangenen Monaten eine Wasserstofftankstelle. Die betriebseigene Zapfsäule sorgt für schnellen H2-Nachschub – ein Tankvorgang dauert max. 12 Minuten. Die Busse werden ausschließlich mit grünem Wasserstoff betankt.

  1. 2 Stellplätze für Wechselbrücken zur Anlieferung von grünem Wasserstoff

  2. Kompressor zur Verdichtung des Wasserstoffs auf 500 bar

  3. 3 Mitteldruckspeicher zur Lagerung von bis zu 228 kg Wasserstoff

  4. Wasserstofftanksäulen für die gleichzeitige Betankung von zwei Wasserstoffbussen mit je 350 bar innerhalb von maximal 12 Minuten

Wichtige Meilensteine

  • 29. März 2022: Übergabe Fördermittelbescheid Wasserstoffbusse und Wasserstofftankstelle
  • 29. Juni 2022: Übergabe Fördermittelbescheid Wasserstoffwerkstatt
  • 13. Dezember 2022   Vertragsunterzeichnung mit Solaris zur Lieferung der Wasserstoffbusse
  • 28. Februar 2023: Vertragsunterzeichnung mit Maximator zur Lieferung der Wasserstofftankstelle
  • 26. Juni 2023: Baustart Wasserstoffwerkstatt
  • 1. August 2023: Baubeginn Tiefbauarbeiten Wasserstofftankstelle
  • 14. September 2023: Anlieferung Wasserstofftankstelle
  • 29. September 2023: Anlieferung Wasserstoffbusse
  • 12. Oktober 2023: Abschluss Tiefbauarbeiten Wasserstofftankstelle
  • 30. Oktober 2023: Bauende Wasserstoffwerkstatt
  • 9. November 2023: offizielle Einweihung Wasserstofftankstelle, Wasserstoffwerkstatt und Jungfernfahrt
  • November 2025: Lieferung von 6 weiteren Wasserstoff-Bussen (5 Gelenkzügen und 1 Solobus)
  • Ab Dezember 2025: Umbau von Abstellhalle und Werkstatt bis voraussichtlich Mitte 2026

So funktioniert das Wasserstofftanken:

Wasserstoff-Tankstelle

Die Wasserstoff-Tankstelle ist mit einem Speicher verbunden. Das Gas strömt unter hohem Druck zur Zapfsäule und wird über einen spezielles Schlauchsystem in den Bus getankt. Dies funktioniert also fast so, wie an einer herkömmlichen Tankstelle.

Wasserstoffbusse

Die H2-Busse haben einen Elektroantrieb. Der Strom für die Motoren wird an Bord von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen – völlig emissionsfrei – erzeugt. 

Wichtige Fragen und Antworten zu unserem Weimarer Wasserstoff

Die Strecken, die täglich von den Bussen auf den Weimarer Linien zurückgelegt werden, sind relativ lang und haben anspruchsvolle Anforderungsprofile, wie zum Beispiel zahlreiche Steigungen. Für diese Strecken ist momentan der Einsatz von rein elektrischen Bussen noch nicht realisierbar beziehungsweise wirtschaftlich nicht sinnvoll. Bei Elektrobussen ist darüber hinaus der Aufbau einer aufwändigen Ladeinfrastruktur notwendig. Bei den Wasserstoffbussen genügt eine Tankstelle. Diese wird auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke/Stadtwirtschaft Weimar gebaut. Der Antrieb der Wasserstoffbusse ist, genau genommen, auch elektrisch. Nur wird der benötigte Strom an Bord der Fahrzeuge von einer wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle erzeugt.

Die Stadt Weimar und die Fahrgäste profitieren von einem emissionsfreien Nahverkehr. Das bedeutet, dass die neuen Wasserstoffbusse komplett CO2-frei unterwegs sind. Das hebt die Lebensqualität in der Stadt. Zudem können wir mit der Nutzung der Busse wichtige Erfahrungen sammeln – sowohl beim Betrieb der Fahrzeuge als auch bei der Wasserstoffproduktion.

09. November 2023 - offizielle Einweihung Wasserstofftankstelle, Wasserstoffwerkstatt und Jungfernfahrt

Seit der Einweihung fahren die Wasserstoffbusse im Liniennetz der Stadtwirtschaft Weimar GmbH. 

Grundsätzlich können die neuen Wasserstoffbusse im gesamten Liniennetz Weimars zum Einsatz kommen. Vorrangig sollen die emissionslosen Fahrzeuge auf den Linien 2, 3, 4, 5, 8 und 9 eingesetzt werden.

Es sind drei Busse der Firma Solaris des Typs "Urbino 12 hydrogen" im Einsatz. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Wasserstoff kurz und bündig erklärt

Wasserstoff ist ein chemisches Element, dass im Periodensystem den ersten Platz einnimmt. Und auch bei der Energiewende nimmt Wasserstoff eine immer wichtigere Rolle ein.

Wasserstoff, Kraftstoff der Zukunft

Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. Das vielfältig einsetzbare Gas Wasserstoff kann sich zum zentralen Baustein auf dem Weg in eine klimafreundliche Zukunft entwickeln – vorausgesetzt, der zur Produktion des Wasserstoffs verwendete Strom stammt, wie bei den Stadtwerken Weimar geplant, aus erneuerbaren Energien. Die Bundesregierung setzt daher vor allem auf sogenannten grünen, also CO2-frei erzeugten Wasserstoff, um die Klimaziele zu erreichen. Bis 2030 sollen die Elektrolyse-Kapazitäten für grünen Wasserstoff im Vergleich zu heute bundesweit auf fünf Gigawatt steigen. Derzeit wird der meiste Wasserstoff noch aus Erdgas erzeugt, einem fossilen Brennstoff, bei dessen Verarbeitung unter anderem CO2 entsteht, das für einen großen Teil der Erderwärmung verantwortlich ist. Die Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff im Bereich sind vielfältig: neben Straßenfahrzeugen gibt es auch schon Schiffe, Züge und Flugzeuge, die mit Wasserstoff angetrieben werden. Um Wasserstoff zu transportieren, kann das bestehende Gasnetz nach einigen Anpassungen genutzt werden.

News zur Stadtwirtschaft Weimar

Öffnungszeiten im Hallenbad und Sauna vom 22.12.2025 bis 02.01.2026
Datum Tag Öffnungszeiten Schwimmhalle Öffnungszeiten Sauna 22.12.2025 Montag…
Artikel weiterlesen
Linie 2: Ende der Baumaßnahme in der Shakespearestraße, Inbetriebnahme der neuen Endhaltestelle ab 09.12.2025
Die Bauarbeiten in der Shakespearestraße sind abgeschlossen. Mit dem Abschluss der Arbeiten entfällt die bisherige Endhaltestelle „Shakespearestraße“…
Artikel weiterlesen
Ein Radlader setzt einen Haufen Grünschnitt um
Kompostanlage bleibt vom 24.12. bis 04.01. geschlossen
Die Kompostanlage in Umpferstedt ist vom 24. Dezember 2025 bis einschließlich 4. Januar 2026 für den Kundenverkehr geschlossen. Ab dem 5. Januar 2026…
Artikel weiterlesen